Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen der Erde. Der pochend, pulsierende, meist halbseitige starke Schmerz befällt regelmäßig 12% – 14% der Frauen und 6% – 8% der Männer in Deutschland. Bis zu 15% der Patienten erleiden zusätzlich Seh- oder Hörstörungen, die sog. Auren. Glücklicherweise gibt es oft auch Lösungen gegen den Schmerz.
Was ist Migräne?
Die Migräne beschreibt einen anfallsartigen Kopfschmerz, der in unregelmäßigen Abständen wiederkehrt. Manche Menschen haben nur ein- oder zweimal im Jahr eine Migräne. Andere leiden mehrmals im Monat oder gar fast täglich unter Migräne. Der Kopfschmerz ist pulsierend bis pochend oder stechend. Er tritt häufig einseitig an einer Kopfhälfte auf, kann sich jedoch auf die andere Kopfseite ausdehnen und übertragen. Die Migräneattacken dauern von wenigen Stunden bis zu drei Tage. Gerade bei Kindern und Älteren Menschen, sind die Attacken häufig kürzer. Der Schmerz wird meist begleitet von vegetativen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lärm- und Lichtscheu und Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Gerüchen. Jede körperliche Bewegung verschlimmert den Schmerz. Viele Patienten müssen aufgrund der quälenden Kopfschmerzen ihren normalen Tagesablauf unterbrechen und das Bett aufsuchen und brauchen Dunkelheit und Ruhe.
Migräne – eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen
Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Etwa 12 bis 14% aller Frauen und 6 bis 8% aller Männer in Deutschland leiden unter Migräne. Bei Klein- und Schulkindern bis zur Pubertät sind 4 bis 5% betroffen. Ihre erste Migräneattacke erleiden die meisten Frauen bereits zwischen dem 12. und 16. Lebensjahr und Männer im Alter von 16 bis 20 Jahren. Die Migräne erreicht bezüglich Häufigkeit und Schwere der Attacken ihren Höhepunkt zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr und klingt ab dem 55. Lebensjahr langsam aus.
Eine Sonderform der Migräne ist die so genannte klassische Migräne oder auch Migräne mit Aura. Hier kommt es bei 10 bis 15% der Patienten vor den Kopfschmerzen zu Sehstörungen oder anderen Anzeichen. Diese werden als „Aura” bezeichnet und dauern etwa 15 bis 30 Minuten an.
Ist es wirklich eine Migräne?
Allerdings zeigt die Erfahrung, dass nur ein geringer Prozentsatz dieser Patienten wirklich unter der gefürchteten Migräne leidet. Häufig verbirgt sich dahinter ein sog. Spannungskopfschmerz, der zwar ähnliche Symptome auslösen kann aber im Gegensatz zur echten Migräne seinen Ursprung in verspannter Muskulatur findet und keine Störung des neurologischen Systems darstellt.
Doch was, wenn es wirklich Migräne ist und nur noch starke Schmerzmittel helfen? Kann man da überhaupt noch etwas gegen tun?
Mit dieser Frage beschäftigen sich Mediziner der verschiedensten Fachbereiche schon sehr lange. Da die Migräne eine recht tückische Erkrankung ist, macht sie es uns nicht einfach Lösungen zu finden. Vor allem bei der Migräne mit Aura, die sich zusätzlich zu schweren, bis schwersten Kopfschmerzen noch mit Sehstörungen, Hörstörungen und anderen beunruhigenden Symptomen manifestiert, ist es kompliziert die Ursache zu finden. Häufig werden in solch einem Fall starke Medikamente aus der Wirkstoffgruppe der Triptane verschrieben, die die Freisetzung von verschiedenen entzündungsreaktiven Neurotransmittern, also Botenstoffen im Gehirn verhindern und somit kleinen Entzündungen an Blutgefäßen entgegenwirken.
Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit dem Migränekopfschmerz den Kampf anzusagen.
Migräne – Es gibt Lösungen
Der Erfahrung nach ist Akkupunktur die bekannteste komplementäre Therapieform gegen Migräne und das mit beeindruckenden Ergebnissen. Mit der Gerac-Studie die von 200 Ärzten durchgeführt wurde, konnte bewiesen werden, dass eine Sechswöchige Therapie mit Akupunktur den Patienten ebenso gut hilft wie eine ebenso lange medikamentöse Therapie. Die Akupunktur verhalf den Patienten dabei sowohl die Häufigkeit der Attacken, als auch die Schmerzintensität zu verringern.
Ein weiteres beliebtes Verfahren ist die Neuraltherapie. Hierbei werden bestimmte homöopathische Präparate an wichtige korrelierende Punkte des Körper injiziert. Die Punkte können z.bsp. muskuläre Triggerpunkte oder auch Narben sein, welche ein sogenanntes Störfeld bilden. Als besondere Form der Neuraltherapie hat sich die Homöosiniatrie einen Namen in der Migränetherapie gemacht. Hierbei werden nun ähnliche homöopathische Präparate an verschiedene Akupunkturpunkte gespritzt. Somit vereinen wir hier die Wirkung der Akupunktur mit dem Wirkspektrum der Homöopathie, was sich mittlerweile sehr in der Praxis bewährt hat.
Auch Verfahren wie Kinesiotaping, Softlasertherapie, Akupressur, Darmsanierungen oder die Infusion mit speziellen Lösungen sind beliebte Wege, eine Migräne alternativ zu therapieren.
Migräne – Was können Sie selbst tun?
Forscher haben festgestellt, die Einnahme von 400 – 600mg Magnesium pro Tag Nerven und Muskulatur entspannt. Zusätzlich hat Riboflavin also das Vitamin B2 sehr spannende Eigenschaften im Bezug auf die Migräne. Bei einer täglichen Einnahme zwischen 100 – 400mg Riboflavin (Vitamin B2) sinkt die Migränefrequenz um bis zu 50%.
Ich habe Migräne – was kann ich tun?
Sie möchten wissen, welche Form der Therapie für Ihre Beschwerden die beste ist? Lassen Sie sich persönlich in der Praxis beraten.