Kurzinfos zu Rückenschmerz und Verspannung

In Deutschland leiden sage und schreibe 83% der Erwachsenen an Rückenschmerzen. Somit sind Rückenbeschwerden eine der wichtigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland. Erkrankungen des Rückens zählen zum übergeordneten Diagnosekapitel der „Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens“, das für rund ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage verantwortlich ist. Unter DAK-Versicherten waren Rückenschmerzen mit 5,6 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstagen und 5,8 Prozent aller AU-Fälle im Jahr 2016 die zweitwichtigste Einzeldiagnose. Darunter leidet nicht nur der Patient. Auch unser Wirtschaftssystem spürt die Auswirkungen. Sprechen wir doch immerhin von bis zu 15 Millionen Euro pro Jahr, an indirekten Kosten aufgrund von Rückenschmerzen

Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen

Glücklicherweise stecken hinter Rückenschmerzen nur sehr selten wirklich ernsthafte Erkrankungen. Krebs- und Rheumaleiden sind bei weniger als 1% der Betroffenen die Schmerzursache, nur 4 – 7% gehen auf das Konto von Bandscheibenvorfällen oder Einengungen des Wirbelkanals, der sogenannten Spinalkanalstenose.

Bei der Mehrzahl, also etwa neun von zehn Patienten, handelt es sich demgegenüber um sogenannte „funktionelle“ oder „unspezifische“ Rückenschmerzen. Das bedeutet, die Beschwerden lassen sich nicht auf eindeutige ursächliche Krankheitsprozesse zurückführen. Sie sind nicht das Ergebnis von krankhaften Veränderungen an der Wirbelsäule, sondern Störungen im komplexen System aus Muskeln, Gelenken und Bändern des Rückens. Manche Muskeln sind überfordert, andere unterfordert, sie verhärten und verkürzen sich. Schuld daran sind häufig Bewegungsmangel, Fehlhaltungen, zu wenig Entspannung oder Stress in der Familie und am Arbeitsplatz.

Wenn diese auslösenden Faktoren nicht bald verändert werden, bildet sich ein „Schmerzgedächtnis“. Das Schmerzgedächtnis ist eine tatsächlich messbare Veränderung im zentralen und peripheren Nervensystem, bei dem schmerzreduzierende Impulse unterdrückt und schmerzverstärkende Impulse weiter gesteigert werden. Der Schmerz wird chronisch.

 

Rückenschmerzen vorbeugen

> Eine gute Ergonomie am Arbeitsplatz ist wichtig!

Um Schmerzen so gut es geht vorzubeugen ist es ganz wichtig, auf eine gute Ergonomie am Arbeitsplatz zu achten. So kann man etwa durch einen dreh- und neigbaren Bildschirm, der höhenverstellbar ist, erreichen, dass man sich nicht ständig zu weit vor- oder zurücklehnen muss. Der Sehabstand zum Bildschirm sollte Experten zufolge mindestens einen halben Meter betragen. Hilfreich sind oft auch spezielle Tastaturen oder Mauspads mit Handballenauflage.

Bewegung am Arbeitsplatz im Büro

Egal ob man sich im Büro oder woanders befindet: Beim Sitzen sollte ein Hohlkreuz vermieden werden. Durch eine starke Bauch- und Rückenmuskulatur fällt dies leichter. Abzuraten ist zudem vom Verharren in einer starren Position über einen längeren Zeitraum. Dynamisches Sitzen ist nach aktuellem Wissenstand das Beste für einen gesunden Rücken. So empfiehlt auch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) Berufstätigen gelegentlich mit dem Becken vor- und zurückzuwippen oder das Gewicht von einer Gesäßhälfte auf die andere zu verlagern.

Ganz allgemein kann mehr Bewegung im Büro für eine bessere Gesundheit sinnvoll sein. Auch Übungen zur Vermeidung von Rückenschmerzen sollten regelmäßig absolviert werden. Dazu mehr in unserem Videobereich.

Empfehlenswert sind zudem regelmäßige Dehnübungen – die auch am Arbeitsplatz durchgeführt werden können.

 

Sport zur Vorbeugung von Rückenleiden

Auch durch regelmäßiges Yoga können Rückenschmerzen reduziert werden.

Übergewicht sollte vermieden beziehungsweise abgebaut werden. Die überflüssigen Pfunde belasten Knochen, Bandscheiben und Gelenke.

Sport ist zur Vorbeugung von Rückenleiden besonders ratsam. Empfehlenswert sind unter anderem Schwimmen, Nordic Walking oder Wandern. Beim Training im Fitnessstudio sollte man sich nur in Absprache mit qualifizierten Trainern an die Maschinen begeben. Ein individueller Trainingsplan wird von den meisten Fitnessstudios für Ihre Mitglieder kostenfrei angeboten.

Leistungen in der Praxis

Massage

Neuraltherapie

Infusionen

Chiropraktik

Akupunktur

Kinesiotaping