Taping

In  Ländern wie z. B. Amerika und Japan wird das Anlegen eines elastischen, selbstklebenden Verbandes schon lange praktiziert. Auch bei uns wird das so genannte Tapen (auch: Aku-Taping, Dolo-Taping, Kinesio-Taping, Medi-Taping, K-Taping u. a.) zu Recht immer beliebter.

Bei der Behandlung werden ca. 5 cm breite, elastische Baumwollklebebänder unter speziellem Zug direkt auf die Haut geklebt. Dabei stehen je nach zugrunde liegender Indikation, verschiedenfarbige Tapes zur Verfügung.

Die Behandlung dient grundsätzlich der Unterstützung geschwächter oder geschädigter Gwebe, also Gelenke, Muskeln, Sehen oder Bänder, der  Durchblutungsförderung und der Schmerzreduktion.

Vorbeugend oder therapeutisch kommen Tapebänder z. B. nach Verletzungen, bei Erkrankungen oder auch Abnutzungserscheinungen am Bewegungsapparat, Nervenlähmungen etc. zum Einsatz. Das Tapen bewirkt einen positiven Massageeffekt, steigert den Lymphfluss, wirkt ausgleichend auf den Muskeltonus und regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an.

Die Therapie lässt sich auch sehr gut mit Akupunktur, Chiropraktik oder Neuraltherapie kombinieren.

Anwendung

Vor der Anwendung eines Tapeverbandes muss die Haut von Fettrückständen durch Pflegecremes oder Salben befreit werden

Tapebänder sind aus Baumwollmaterial, auf der Rückseite mit einem allergiearmen Akrylkleber beschichtet und luft- und wasserdurchlässig. Sie sind sehr dehnbar und in verschiedenen Breiten und Farben erhältlich.

Das Setzen der Tapes dauert i. d. Regel nur wenige Minuten. Tapebänder verbleiben ca. 4-7 Tage auf der Haut und werden dann gewechselt. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der zu Grunde liegenden Problematik. Akute Geschehen werden über mehrere Wochen behandelt, chronische Erkrankungen müssen über mehrere Monate behandelt werden. Eine Besserung der Beschwerden kann, ebenfalls abhängig von der zu Grunde liegenden Erkrankung, schon nach kurzer Zeit einsetzen.

Anwendungsbeispiele:

Taping eignet sich zur Vorbeugung oder Behandlung diverser Beschwerden des gesamten Bewegungsapparates wie z. B.:

  • Beschwerden am Bandapparat wie Instabilität, Entzündungen
  • Beschwerden im muskulären Bereich wie Muskelhartspann, Myogelosen,  Muskelatrophie, Muskelfaserrisse,
  • Beschwerden ausgelöst durch einen erhöhten Muskeltonus wie z. B. Kopfschmerzen, Kieferschmerzen
  • Beschwerden im Bereich der inneren Organe wie Verdauungsbeschwerden, Harnwegsbeschwerden
  • Beschwerden im Bereich des Lymphsystems
    Narbenbehandlungen (frische, verheilte Narben nach Operationen)
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Wirbelsäulen-Beschwerden,  Impingementsyndrom, Arthrose der Gelenke, rheumatische Beschwerden
  • im gynäkologischen Bereich Z. B. bei Schwangeren oder Menstruationsbeschwerden
  • nach einem Trauma, nach Prellung, Zerrung mit Hämatombildung und Schwellung